TSV Damen weiterhin auf Erfolgskurs in der Oberliga Bayern

Neuzugang aus Chile ergänzt das Bad Rodacher Team

Nach 8-wöchiger Pause starten die Tischtennis Damen des TSV Bad Rodach in die Rückrunde. Während in den Spielklassen des Bayerischen Tischtennis Verbandes das Spielgeschehen aktuell noch ruht, geht es in den Bundesspielklassen bereits weiter. Die Bad Rodacherinnen - die als einzigste Mannschaft die Vorrunde komplett abschließen konnten - standen vor den beiden anstehenden Spielen mit 17:1 Punkten auf Platz 1 in der Oberliga Bayern. Zum Auftakt in der Rückrunde ging die Reise in die Landeshauptstadt nach München zu einem Koppelspieltag beim Tabellenzehnten FC Bayern München und dem direkten Verfolger ESV München-Freimann (14:4 Punkte). Neu im Team des TSV am Start die Chilenische Penholder Spielerin Camila Castillo, die zur Rückrunde vom TuS Fürstenfeldbruck nach Bad Rodach gewechselt ist. Camila spielte hier in der Regionalliga und kam auch in der 3. Bundesliga zum Einsatz. Auch ihr machte die Pandemie einen Strich durch die Rechnung und Sie musste somit eine längere Pause einlegen, da es ihr nicht möglich war nach Deutschland zu kommen. Um so erfreulicher ist es das Camila sich nahtlos in die Bad Rodacher Mannschaft einfügen konnte. Allerdings galt es auch aufgrund der Ausländerregelung (es darf nur ein Ausländer in der Mannschaft eingesetzt werden) Shinobu Itagaki zu ersetzen, die in der Vorrunde im zweiten Paarkreuz eine Bilanz von 17:1 aufzuweisen hatte und nun nicht zum Einsatz kam.

FC Bayern München-TSV Bad Rodach 3:7

Wer dachte das Bad Rodach das Spiel bei den Bayern als Tabellenführer beim Tabellenzehnten zum Einspielen nutzt, sollte eines Besseren belehrt werden. Die Müncherinnen, die bis dato auf ihren ersten Punktgewinn hofften, machten es den TSV Damen Phasenweise schon recht schwer und konnten bis zum 3:3 das Spiel noch offen gestalten. Bereits nach den Doppeln hätte hier bereits eine 2:0 Führung stehen können, wenn Koharu und Sophie den 0:2 Rückstand nicht noch zu einem 3:2 hätten drehen können. Ausnahmetalent Koharu Itagaki knüpfte in beiden Einzeln an ihre Leistung der vergangenen Monate an und brachte beide Punkte souverän nach Hause. Neuzugang Camila Castillo hatte schon etwas mehr Probleme, was man durchaus auf die mangelnde Wettkampfpraxis schieben kann. In beiden Spielen konnte Sie eine 2:0 Satzführung nicht halten, schaffte es aber im zweiten Spiel in einem dramatischen 5. Satz (13:11) ihren ersten Punktgewinn für den TSV beizutragen. Die beiden Schirm Schwestern, Sophie und Svenja, lieferten mit drei weiteren Siegen den verdienten Sieg für das Bad Rodacher Team.

Schorr, Emilia/Qeku, Anda - Itagaki, Koharu/Schirm, Sophie (11:9; 15:13; 11:13;3:11;3:11) 2:3 Schnabl, Amelie/Neumann, Theresa - Castillo, Camila/Schirm, Svenja (7:11;12:10; 11:5; 11:6) 3:1 Schnabl, Amelie - Castillo, Camila (12:14; 8:11; 11:8; 11:9; 11:7) 3:2 György, Gloria - Itagaki, Koharu (3:11; 5:11; 3:11) 0:3 Neumann, Theresa - Schirm, Svenja (7:11; 14:12; 8:11; 5:11) 1:3 Schorr, Emilia - Schirm, Sophie (11:7; 11:6; 10:12; 11:6) 3:1 Schnabl, Amelie - Itagaki, Koharu (8:11; 9:11; 5:11) 0:3 György, Gloria - Castillo, Camila (7:11; 3:11; 11:8; 11:6; 11:13) 2:3 Neumann, Theresa - Schirm, Sophie (10:12; 11:6; 11:13; 8:11) 1:3 Schorr, Emilia - Schirm, Svenja (11:13; 7:11; 9:11) 0:3

ESV München-Freimann-TSV Bad Rodach 4:6

Das es im zweiten Spiel des Tages nicht leichter werden würde war jeden klar, schließlich trat man beim direkten Verfolger dem Tabellenzweiten ESV München-Freimann an. Man kann auch sagen Jung und manchmal ungestüm treffen auf Erfahrung pur. Wie bereits im ersten Spiel startete man nach den Doppeln mit einem 1:1. Dann war es Camila, die im Gegensatz zum Spiel gegen Bayern nicht mit 2:0 führte, sondernmit 0:2 gegen Hovikyan zurücklag. Sie schaffte es auf 2:2 auszugleichen und im entscheidenten 5. Satz entwickelte sich ein reger Schlagabtausch. Beim Stand von 10:10 war das Glück auf ihrer Seite und ein Kantenball zum 11:10 brachte ihre Gegnerin völlig aus dem Konzept, der fehlende Punkt zum Sieg war somit nur noch Formsache. Hier sah man wieder wie eng Glück und Pech im Tischtennissport nebeneinander liegen können. Wenn man fragt wer wohl Spiele gewinnen könnte, dann fällt mit Sicherheit der Name von Koharu Itagaki und das zu Recht. Wenn auch knapp mit 3:2 im ersten und einem klaren 3:0 im zweiten Spiel blieb die junge Spielerin, die erst kürzlich in den Nachwuchskader des Deutschen Tischtennisbundes berufen wurde, ihrer Linie treu und war wiederum ein Garant für den Erfolg der Bad Rodacherinnen. Aber auch Svenja und Sophie Schirm zeigten absolut respektable  Leistungen und mit wiederum 3 Punkten sicherten Sie schlussendlich den hochverdienten Sieg gegen den ESV.

Neldner, Sabine/Messer, Sylvia - Castillo, Camila/Schirm, Svenja (12:10; 11:8; 11:3) 3:0 Hovikyan, Anna/Müller, Lena - Itagaki, Koharu/Schirm, Sophie (11:8; 2:11; 7:11; 9:11) 1:3 Hovikyan, Anna - Castillo, Camila (11:6; 11:8; 7:11; 6:11; 10:12) 2:3 Neldner, Sabine - Itagaki, Koharu (12:14; 12:10; 9:11; 2:11) 1:3 Messer, Sylvia - Schirm, Svenja (11:4; 11:13; 11:6; 13:11) 3:1 Müller, Lena - Schirm, Sophie (9:11; 5:11; 4:11) 0:3 Hovikyan, Anna - Itagaki, Koharu (6:11; 7:11; 7:11) 0:3 Neldner, Sabine - Castillo, Camila (11:5; 11:7; 2:11; 13:11) 3:1 Messer, Sylvia - Schirm, Sophie (11:6; 12:14; 11:3; 8:11; 9:11) 2:3 Müller, Lena - Schirm, Svenja (11:8; 11:6; 12:10) 3:0

Norbert Thumser (Pressewart TSV Tischtennis):

„Unsere Damen ergänzen sich gegenseitig. Verliert mal eine, gewinnt dafür eine andere ein Spiel, das man vielleicht nicht eingerechnet hatte. Dies spiegelt sich auch am Tabellenplatz wider. Wenn dann noch eine Spielerin wie Koharu in der Mannschaft ist kann man mit Sicherheit behaupten, dass sie die anderen mitzieht.