Peter Müller und Timo Baumgärtner bereits seit 30 Jahren an der Spitze der Bad Rodacher Tischtennisspieler.

Die Tischtennisabteilung im TSV 1860 Bad Rodach existiert seit nunmehr 52 Jahren. Das ganze mit nur einem Führungswechsel. Im Herbst 1968 wurde auf Initiative des damaligen 1. Vorsitzenden Egbert Friedrich die Tischtennisabteilung im seinerzeitigem TSV 1860 Rodach wieder neu ins Leben gerufen. Es hatte schon Jahre zuvor Versuche einer Tischtennissparte im TSV gegeben. Aufgrund organisatorischer Probleme (man musste z. B. ohne PKW abends nach Cortendorf und Mönchröden und wieder zurückkommen) wurde der kurzzeitig begonnene Spielbetrieb jedoch wieder eingestellt. Die Tischtennisabteilung ist untrennbar mit dem Namen Dieter Fuchsberger verbunden, der die Abteilung aufbaute und in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts zu vielen großen Erfolgen führte. Diese leitete er bis zu seinem familiären Wegzug aus Bad Rodach, 22 Jahre lang, ohne Unterbrechung.

„Neuwahlen mit Hindernissen“

Am 06.10.1990 fand die Abteilungsversammlung statt, in der über das Fortbestehen der Tischtennisabteilung durch die Wahl eines neuen Abteilungsleiters und auch der Stellvertreter entschieden wurde. Bereits hier standen die Zeichen nicht gerade günstig. Die Abteilungsversammlung, die eigentlich im TSV Sportheim stattfinden sollte, musste aufgrund einer anderen Veranstaltung, erst nach Lempertshausen und von hier wegen der dortigen Kirchweih nach Heldtritt verlegt werden. Nachdem eine Räumlichkeit nun endlich gefunden wurde konnte die Versammlung mit Neuwahlen auch stattfinden. Bereits vorher hatte Dieter Fuchsberger sich Gedanken gemacht wer sein Nachfolger werden könnte und hat den damals erst 22jährigen Peter Müller gebeten die Post während seiner Abwesenheit anzunehmen, was dieser auch tat. Hier kann man nur sagen, Geschickt eingefädelt.

„Erster Führungswechsel nach 22 Jahren“

Nun war die Stunde der Wahrheit gekommen und die Neuwahlen fanden statt. Peter Müller wurde zum neuen Abteilungsleiter gewählt (O-Ton Peter: „Wenn ich die Post annehmen kann, kann ich auch Abteilungsleiter machen “) und als Stellvertreter der ebenfalls erst 22jährige Timo Baumgärtner. Beide waren schon vorher mit einem Posten in der Abteilungsleitung betraut gewesen. Allen Unkenrufen zum Trotz - nicht nur aus den Reihen der Tischtennisspieler zu hören – war damit das Ende der Tischtennisabteilung im TSV gekommen? Im Gegenteil, durch den engagierten Einsatz junger Leute wurde die Arbeit von Dieter Fuchsberger fortgesetzt und das Abteilungsleben durch neue Ideen belebt.

Mittlerweile können beide Jubilare auf zahlreiche Erfolge zurückblicken die während ihrer Amtszeit errungen wurden. Erwähnenswert dürfte hier wohl der Gewinn der Deutschen Pokalmeisterschaft der Damen sein oder das Spieler/innen auf internationaler Ebene die Bad Rodacher Tischtennisabteilung erfolgreich vertreten haben. Das Konzept, das beide bis heute verfolgen ist die Aufteilung von Aufgaben innerhalb der Tischtennisabteilung, die Bereitschaft neue Wege zu gehen und vor allem die intensive Jugendarbeit, was sich auch als erfolgreich herausgestellt hat. Somit hat sich die Tischtennisabteilung im TSV Bad Rodach im Laufe der vergangenen 30 Jahre unter ihrer Führung fast zum Selbstläufer entwickelt. Aber nicht nur im TSV Bad Rodach sind die beiden tätig. Seit vielen Jahren engagieren sich beide auch im Bezirk Oberfranken West des Bayerischen Tischtennisverbandes und vorher auch im ehemaligen Tischtenniskreis Coburg.

Eine etwas andere Form einer Ehrung“

Als Dankeschön und Anerkennung ihrer langjährigen und erfolgreichen Arbeit ließen es sich die Bad Rodacher Tischtennisspieler nicht nehmen und überreichten ihren Abteilungsleitern, die nebenbei auch begeisterte Fußball Fans sind, ein personalisiertes Trikot ihres Lieblingsvereines, zusammen mit der Verdienstnadel in Gold mit kleinen Kranz des Bayerischen Tischtennisverbandes. Leider konnte der Plan dieses als Überraschung an der Weihnachtsfeier zu überreichen nicht verwirklicht werden und fand somit Coronakonform, nach dem Motto wenn nicht jetzt wann dann, über Social Media und einer „Ein Mann Delegation“ statt.